Erschienen in:
19.06.2017 | Fixateur externe | Übersicht
Gelenknahe Fraktur
Welches Implantat?
verfasst von:
PD Dr. D. Schneidmueller, V. Bühren, C. von Rüden
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 3/2017
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Zusammenfassung
Die gelenknahe Fraktur betrifft definitionsgemäß den metaphysären Knochen. Aufgrund der unmittelbaren Lage zur Wachstumsfuge besteht abhängig von der Lokalisation der Fraktur im Knochen und dem Alter des Kindes ein gutes Korrekturpotenzial von Achsabweichungen, sodass viele dieser Frakturen überhaupt kein Implantat benötigen und konservativ behandelt werden können. Andererseits kann es zu einer Verletzung der Wachstumsfuge mit einer nachfolgenden Wachstumsstörung kommen. Dieser Aspekt ist auch bei der Wahl des Implantates zu berücksichtigen. Zum einen fordern wir eine möglichst stabile Osteosynthese, zum anderen darf die Wachstumsfuge nicht relevant geschädigt werden. Die am häufigsten verwendete Methode in dieser Region ist die Kirschner-Draht-Osteosynthese. Eine Alternative stellt die Schraubenosteosynthese bei Wachstumsfugenlösungen mit ausreichend großem metaphysärem Keil dar. Ebenso wird sie zur stabilen Refixation dislozierter metaphysärer Band- oder Apophysenausrisse verwendet. Der Übergang zwischen Meta- und Diaphyse stellt hinsichtlich der Osteosynthesemethode eine besondere Region dar. In aller Regel gelingt eine stabile Osteosynthese mittels Kirschner-Drähten nicht mehr. Ebenso sind diese Frakturen nicht für eine elastische stabile intramedulläre Nagelung geeignet. Alternativen stellen die Plattenosteosynthese und der Fixateur externe dar.