Zusammenfassung
Von den heute bekannten rund 150 Typen des Humanen Papillomavirus (HPV) befallen etwa 40 Typen das Genitale. Die Viren verursachen verschiedene benigne oder maligne Erkrankungen und werden demnach als Low-risk- oder High-risk-Typen bezeichnet. Nach einer Infektion eliminiert das gesunde Immunsystem im besten Fall die Viren; bei latentem Überleben der Viren kann es noch nach Jahren zu Kondylomen kommen. Anhaltende Persistenz von High-risk-Typen verursacht in besonders vulnerablen Geweben unter Umständen die Entwicklung von Karzinomen, z. B. Zervix- oder Analkarzinome. Die Therapie der Kondylome wie auch besonders der Karzinome ist schwierig und für die Patienten belastend. Prophylaktisch stehen seit einigen Jahren ein bivalenter und ein tetravalenter Impfstoff zur Verfügung, die effektiv wirksam vor einer Infektion und Zelldysplasien durch HPV schützen. Bei sexueller Übertragung von HPV sollte die Impfung vorzeitig erfolgen.