06.05.2020 | Prophylaxe | CME-Topic
Antivirale Prophylaxe bei onkologischen Therapien
Erschienen in: best practice onkologie | Ausgabe 5/2020
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Maligne Erkrankungen per se sowie deren Therapie bedingen eine Schwächung des Immunsystems. Eine wesentliche Komplikation in der Behandlung von Patienten mit soliden Tumoren und hämatologischen Neoplasien sind deshalb Infektionen. Das Ausmaß der Immunsuppression hängt von der Art der Grunderkrankung und Intensität der systemischen Therapie ab. Das Risiko für die Reaktivierung von Viren bzw. viraler Primärinfektionen hängt vom Ausmaß der zellulären Immunsuppression ab. Die wesentliche Strategie liegt in der Vorbeugung und Vermeidung der Virusinfektion. Dabei spielen neben der Expositionsprophylaxe die Impfung und die medikamentöse antivirale Prophylaxe eine entscheidende Rolle. Während die Impfung i. d. R. für alle Patientenkollektive empfohlen werden kann, richtet sich die Art und Dauer einer medikamentösen Prophylaxe nach dem klinischen und virologischen Risikoprofil. Dabei steht die Prophylaxe gegen Hepatitis B bzw. gegen das Varizella-Zoster-Virus im Fokus.