Erschienen in:
18.10.2021 | Konservative Therapie | Facharzt-Training
52/w mit Harninkontinenz
Vorbereitung auf die Facharztprüfung: Fall 25
verfasst von:
Prof. Dr. Christian Hampel
Erschienen in:
Die Urologie
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Sonderheft 2/2022
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Auszug
Eine 52-jährige Patientin stellt mit einer seit 6 Monaten schlechter gewordenen Harninkontinenz vor. Die ledige Fleischereifachverkäuferin (Nullipara, Nulligravida) berichtet über eine seit 5 Jahren bestehende leichte Harninkontinenz beim Husten und Lachen sowie beim Heben schwerer Gegenstände, was aber zu ihrem Berufsalltag gehört. Bei zunehmendem Leidensdruck stellte sie sich zunächst gynäkologisch vor. Bei dieser Vorstellung wurde sonographisch ein asymptomatischer Uterus myomatosus festgestellt, weshalb sich die Patientin vor einem halben Jahr einer gynäkologischen Kombinationsoperation (laparoskopische suprazervikale Hysterektomie [LASH-Operation] + spannungsfreie Suburethralschlinge) unterzog. Postoperativ kam es aber nicht zu der erhofften Besserung der Inkontinenzsymptomatik, sondern zu einer Verschlechterung derselben. Der unwillkürliche Urinverlust erfolgte nun kontinuierlich und unabhängig von Aktivität, Körperlage oder Harndrang. Das gynäkologischerseits angebotene zweite suburethrale Band lehnte die Patientin ab und hoffte, durch intensiviertes Beckenbodentraining ihre Kontinenz selbst wieder herstellen zu können. Als dieses Vorgehen nicht erfolgreich war, erfolgte schließlich die Vorstellung in der Urologie. …