Erschienen in:
09.02.2018 | Hodgkin-Lymphom | kurz notiert
Genetischer Zusammenhang zwischen Immunsystem und Lymphom
verfasst von:
Judith Neumaier
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 1/2018
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Auszug
Menschen mit genetischen Veränderungen, die die Funktion des Immunsystems betreffen, haben ein erhöhtes Risiko, ein Hodgkin-Lymphom zu entwickeln. Dies zeigen neue Studien. Wissenschaftler aus London identifizierten sechs neue Single-Nukleotid-Polymorphismen (SNP) in der DNA, die für die Risikosteigerung bei jungen Erwachsenen verantwortlich sind. Fünf dieser SNP betreffen die Entwicklung von B-Zellen. Dabei konnten sie deutliche Unterschiede im genetischen Risiko zweier verschiedener Subtypen des Hodgkin-Lymphoms identifizieren: dem nodulär sklerosierenden und dem gemischtzelligen Hodgkin-Lymphom. Drei SNP sind mit Autoimmunerkrankungen wie multipler Sklerose, rheumatoider Arthritis und Lupus erythematodes assoziiert. Das bedeutet aber nicht, dass Patienten mit diesen Autoimmunerkrankungen grundsätzlich ein erhöhtes Lymphomrisiko hätten, so die Forscher. In ihrer Untersuchung hatten sie die genetischen Informationen von 5.314 Patienten mit Hodgkin-Lymphom und 16.749 Kontrollpersonen aus vier europäischen Studien analysiert [Sud A et al. Nat Comm. 2017;8(1):1892]. …