Zusammenfassung
Die Hypospadie ist Folge einer angeborenen Fehlentwicklung des Corpus spongiosum und der Harnröhre, und wahrscheinlich durch einen Androgenmangel vor der 14. SSW bedingt. Die Fehlbildung wird je nach Lokalisation des Meatus in eine anteriore/distale (am häufigsten), mittlere und posteriore/proximale Form eingeteilt. Bei ausgeprägten Formen sollte neben der klinischen Untersuchung eine Chromosomenanalyse erfolgen, der Hormonstatus bestimmt und bildgebende Verfahren angewendet werden. Grundsätzlich stehen mehr als 300 chirurgische OP-Verfahren zur Hypospadiekorrektur zur Verfügung. Eine frühe Rekonstruktion zwischen dem 6. und 18. Lebensmonat konkurriert mit der Korrektur ab dem 2. Lebensjahr.