Erschienen in:
01.03.2015 | Leitthema
Indikationen zur urodynamischen Untersuchung
verfasst von:
Prof. Dr. S. Bross
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die urodynamische Untersuchung dient der Objektivierung der Harnblasenspeicher- und Harnblasenentleerungsfunktion. Die Basisdiagnostik steht an erster Stelle der Inkontinenzabklärung. Im Rahmen der erweiterten Abklärung ist eine urodynamische Abklärung nicht nur hilfreich, sondern in Abhängigkeit der Befundkonstellation und der geplanten Therapie indiziert. Vor konservativer Therapie ist eine urodynamische Untersuchung nicht indiziert.
Fragestellung
Aufgrund der limitierten Evidenz über den postoperativen Erfolg der urodynamischen Untersuchungen ist in den Leitlinien dargestellt, dass die urodynamische Untersuchung bei der Besprechung der Behandlungsoptionen hilfreich sei.
Ergebnisse
Eine urodynamische Abklärung sollte vor operativen Eingriffen immer erfolgen, insbesondere wenn Symptome einer überaktiven Harnblase vorliegen, in der Vorgeschichte Inkontinenzoperationen erfolgten oder eine Blasenentleerungsstörung besteht. Die Beurteilung der Urethrafunktion sollte im Rahmen der Belastungsinkontinenzabklärung Berücksichtigung finden. Bei Patientinnen mit höhergradigem Deszensus sollte eine Urodynamik mit Prolapsreposition durchgeführt werden.