25.04.2012 | Original- und Übersichtsarbeiten
Intima-Media-Dickenmessung
Status quo et quo vadis?
Erschienen in: CardioVasc | Ausgabe 2/2012
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Die Messung des Anstiegs der Intima-Media-Dicke in der Arteria carotis communis (carotid intima-media thickness: CIMT) ist eine wichtige Untersuchungsmethode zur Quantifizierung der subklinischen Atherosklerose.
Ihr signifikanter Zusammenhang mit traditionellen und nicht-traditionellen kardiovaskulären Risikofaktoren sowie harten koronaren Ereignissen, wie plötzlicher Herztod, akuter Myokardinfarkt und Schlaganfall, konnte in verschiedenen Studien gezeigt werden. Zusätzlich wird die CIMT-Messung bei pharmakodynamischen Untersuchungen, z. B. zur Beurteilung der Wirkung einer lipidsenkenden oder antihypertensiven Therapie eingesetzt. Die Messmethode wurde in den letzten Jahren immer wieder technisch verbessert, sodass mit genaueren Messdaten auch ihre Aussagekraft in der Prävention kardiovaskulärer Ereignisse verbessert werden konnte. Unterschiedliche Messprotokolle verhindern jedoch die Vergleichbarkeit der Studienergebnisse.
Neben der CIMT-Messung erlaubt die Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße eine zusätzliche Aussage über Plaqueformationen, die im Rahmen der kardiovaskulären Risikostratifikation einen eigenen Stellenwert besitzen.
Allerdings ist trotz der nachgewiesenen Assoziation zwischen einer CIMT-Zunahme und Plaquebildung dem Ausmaß der Gefäßverkalkung in den Koronararterien, bis heute ein Rückschluss auf den Koronargefäßzustand nicht möglich.