Erschienen in:
01.02.2015 | Interventionelle Kardiologie
Intravaskuläre Bildgebung bei akutem Koronarsyndrom
Intravaskulärer Ultraschall und optische Kohärenztomographie
verfasst von:
B. Mrevlje, J. Legutko, F. Tillwich, J. Jakala, D. Dudek, M. Noč, L. Rzeszutko, P. Kleczynski, R. Birkemeyer, M. Aboukoura, C.A. Nienaber
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Das akute Koronarsyndrom (ACS) wird entweder durch eine signifikante Verengung oder einen vollständigen Verschluss einer Koronararterie verursacht. Post-mortem-Studien konnten zeigen, dass kritische Stenosen bzw. der Verschluss einer Arterie bei Patienten mit ACS, die angiographische „culprit lesion“ (CL), vor allem aus frischem Thrombusmaterial bestehen; die Plaque-Ruptur – die eigentliche Ursache des Thrombenmaterials (wahre CL, „culprit of the CL“) – ist proximal oder distal der Läsion zu finden. Die Koronarangiographie reicht demzufolge als diagnostisches Werkzeug zur sicheren Identifikation und Untersuchung der wahren CL (Länge, Thrombusanteil, Durchmesser, Lokalisierung der Plaque-Ruptur, Identifikation von vulnerablen Plaque) nicht mehr aus. Der intravaskuläre Ultraschall (IVUS) erlaubt es einem interventionellen Kardiologen, die Gefäßwand und den atherosklerotischen Prozess in vivo zu sehen. Intravaskulärer „Virtual-histology“-Ultraschall stellt 4 Farben dar: hellgrün („fibrofatty tissue“), dunkelgrün („fibrotic tissue“), weiß („calcified tissue“) und rot („necrotic core“). Die optische Kohärenztomographie ist eine neue Art der intravaskulären Bildgebung; sie erlaubt, ähnlich wie der IVUS, jedoch präziser die In-vivo-Vermessung der Koronararterien (Durchmesser, Länge etc.) und die Bestimmung der CL (Thrombuslast, Plaque-Ruptur, Länge) sowie die Optimierung nach primärer perkutaner Koronarintervention (PPCI).