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Erschienen in: Uro-News 10/2023

10.10.2023 | Panorama

Krebsüberlebende

Jeder achte trinkt zu viel Alkohol

verfasst von: Thomas Müller

Erschienen in: Uro-News | Ausgabe 10/2023

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Auszug

Menschen mit Krebs sollten eine Dosis Alkohol von einem Standarddrink (SD; 14 g Ethanol) bei Frauen respektive zwei bei Männern täglich nicht überschreiten. Einer Querschnittsanalyse aus den USA zufolge frönen aber drei Viertel der Krebsüberlebenden weiter dem Alkoholkonsum, ein Achtel sogar in bedenklichem Maß. Ausgewertet wurden die Daten von 15.200 Befragten mit einer Krebserkrankung in der Anamnese. Davon erhielten knapp 1.840 zum Zeitpunkt der Befragung eine Tumortherapie. 13 % aller befragten Krebsüberlebenden überschritten einen moderaten Alkoholkonsum - sie tranken eigenen Angaben zufolge an Tagen mit Alkoholkonsum üblicherweise mehr als zwei SD. Dieser Anteil war bei Männern (18 %) deutlich höher als bei Frauen (11 %). Wurden diverse Begleitfaktoren berücksichtigt, ergab sich für Männer, Personen unter 50 Jahren, Latinos, (Ex-)Rauchende sowie Personen mit einer Krebsdiagnose in der Kindheit oder Jugend eine erhöhte Rate für übermäßigen Konsum. 24 % aller Krebsüberlebenden gaben an, sich gelegentlich zu betrinken (mindestens sechs SD), etwa 6 % mindestens einmal im Monat. Das Risikoprofil war hier ähnlich wie bei übermäßigem Genuss. Schließlich offenbarten 30 % aller Befragten, einen riskanten Alkoholkonsum zu pflegen. Wurden nur Menschen mit einer Krebstherapie innerhalb der vergangenen zwölf Monate berücksichtigt, gab es keine großen Unterschiede beim Alkoholkonsum insgesamt und beim riskanten Alkoholgenuss. Menschen ohne Krebs tranken im Vergleich zu den Krebsüberlebenden etwas häufiger überhaupt Alkohol (80 %) und nannten auch häufiger einen riskanten Konsum (40 %). Eine Krebserkrankung scheint den Alkoholgenuss bei den Überlebenden jedoch nicht wesentlich zu bremsen. …
Metadaten
Titel
Krebsüberlebende
Jeder achte trinkt zu viel Alkohol
verfasst von
Thomas Müller
Publikationsdatum
10.10.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Uro-News / Ausgabe 10/2023
Print ISSN: 1432-9026
Elektronische ISSN: 2196-5676
DOI
https://doi.org/10.1007/s00092-023-5819-3

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