Erschienen in:
01.05.2015 | Klavikulafraktur | Leitthema
Laterale Klavikulafraktur
Klassifikationen und Therapieoptionen
verfasst von:
PD Dr. Ben Ockert, E. Wiedemann, F. Haasters
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zehn bis 30 % der Klavikulafrakturen betreffen das laterale Drittel. Die laterale Klavikulafraktur ist als Verletzung der akromiokorakoklavikulären Region in vielen Fällen eine Kombination aus Fraktur und ligamentärer Verletzung. Für die Wahl des optimalen Therapieverfahrens ist daher die Bewertung der Stabilität von entscheidender Bedeutung.
Ziel
Ziel dieser Arbeit ist es, eine Übersicht über die bestehenden Klassifikationssysteme zu geben und die einzelnen Frakturtypen unter Berücksichtigung anatomisch-funktioneller Aspekte bzgl. Stabilität und Instabilität zu ordnen. Weiterhin werden die etablierten Operationsverfahren mit ihren typischen Vor- und Nachteilen dargestellt, um frakturtypspezifisch geeignete Operationsverfahren zu ermitteln.
Ergebnisse und Diskussion
Stabile Frakturen heilen unter konservativer Behandlung meist problemlos aus, instabile Frakturen haben ein höheres Risiko, in einer symptomatischen Pseudarthrose zu enden. Instabile Frakturen sollten daher bei hohem funktionellem Anspruch des Patienten operativ therapiert werden. Die operative Behandlung instabiler Frakturen führt mit winkelstabiler Plattenosteosynthese und zusätzlicher korakoklavikulärer(CC)-Fixierung zu guten klinischen Ergebnissen. Die arthroskopisch unterstützte CC-Fixierung bietet neben der Behandlung von Begleitpathologien den Vorteil der Minimal-Invasivität.