Erschienen in:
01.06.2017 | Arzneimittel/Gynäkologie
Klinische Erfahrungen mit der Diagnose und Behandlung von Infertilität mit Chinesischer Medizin
Aus dem Chinesischen übersetzt von Agnes Fatrai, Wolfratshausen
verfasst von:
Prof. Liu Minru
Erschienen in:
Chinesische Medizin / Chinese Medicine
|
Ausgabe 2/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Dieser Artikel schildert die Erfahrungen von Professorin Liu Minru, einer in China sehr bekannten, auf Frauenheilkunde spezialisierten Altärztin, mit der Behandlung von Infertilität. Dabei weist ihr Vorgehen einige besondere Merkmale auf.
So zieht sie die westliche Medizin in Diagnose und Therapie mit ein und geht davon aus, dass der o. renalis (Fk „Niere“, shen) bei Infertilität eine besonders wichtige Rolle spielt. Deswegen ist sie der Meinung, dass der o. renalis (Fk „Niere“, shen) in jeder Behandlungsphase suppletiert werden sollte. Dafür nennt sie zahlreiche Arzneimittel und Rezepturen mit unterschiedlichen Wirkweisen, darunter auch die selbstentwickelte „Das Himmelswasser stützende Kapsel mit Ligustri lucidi fructus“ (Zigui nüzhen jiaonang).
Außerdem betont sie die Bedeutung einer phasenabhängigen Behandlung. Je nach Menstruationsphase nutzt sie dabei unterschiedliche Vorgehensweisen und Arzneimittel. Auch auf die Rolle der Psyche während der Therapie geht sie ausführlich ein.
Das konkrete Vorgehen wird anhand von fünf Fallbeispielen demonstriert. Bei vier Patientinnen mit Infertilität konnte Professorin Liu relativ schnell eine Schwangerschaft, entweder auf natürliche Weise oder durch In-vitro-Fertilisation, erreichen. Der fünfte geschilderte Fall mit habituellem Abort war komplexer und erforderte eine langwierigere Behandlung. Die dabei eingesetzten Rezepturen werden genau erläutert, der Behandlungsverlauf wird detailliert beschrieben.