Erschienen in:
12.04.2022 | Endoprothetik | Leitthema
Erfahrungen und Ergebnisse in der Fast-Track-Endoprothetik
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. Günther Maderbacher, Dr. med. Matthias Meyer, Prof. Dr. Dr. Joachim Grifka, Dr. med. Dominik Holzapfel, PD Dr. med. Felix Greimel
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Fast-Track-Konzepte in der Endoprothetik verstehen sich als Programme zur Optimierung und Homogenisierung perioperativer Abläufe. In der Literatur wird, mit wenigen Ausnahmen, von einer Verkürzung der Hospitalisierungsdauer, einer Abnahme von Mortalität und Komplikationen, einer früheren Mobilisierung und einer gesteigerten Patientenzufriedenheit durch Fast-Track berichtet.
Umsetzung
Für die Umsetzung eines Fast-Track-Konzepts ist die Einbindung und Motivation des gesamten Behandlungsteams notwendig, da die Umsetzung nur einzelner Bausteine eines Fast-Track-Programms nicht zum gewünschten Ziel führt. In der Bewertung von Fast-Track-Programmen sind länderspezifische Regularien zu beachten. Insbesondere fehlen auch Langzeitergebnisse.
Ausblick
Für Deutschland steht bislang eine wissenschaftliche Aufarbeitung aus. Veränderte perioperative Maßnahmen, aber auch eine Verkürzung eines stationären Aufenthaltes, dürfen nicht die aktuell vorhandene hohe Versorgungsqualität in der Endoprothetik reduzieren. Eine mögliche Reduktion der stationären Aufenthaltsdauer bedingt eine Komprimierung, nicht aber zwangsweise eine Verringerung des perioperativen Versorgungsaufwandes für einen Patienten. Aus diesem Grund müssen auf politischer Ebene auch zukünftig Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es ermöglichen, die angestrebte hohe Qualität zu erzielen.