Erschienen in:
27.09.2017 | Leitthema
Knorpelreparative Eingriffe am oberen Sprunggelenk
Therapieoptionen, Ergebnisse und technische Aspekte
verfasst von:
PD Dr. S. Anders, J. Götz, J. Grifka, C. Baier
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 11/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Behandlungsstrategien für Gelenkflächenläsionen des oberen Sprunggelenks sind vielfältig. Die Verwendung von biologischen Trägermaterialien sowie von biologischen Agenzien hat in letzter Zeit neuartige zellbasierte Therapieverfahren in den Fokus gerückt.
Ziel dieser Arbeit
Im Rahmen dieser Arbeit sollen knorpelreparative Verfahren am Sprunggelenk vorgestellt und anhand der aktuellen Studienlage bewertet werden. Ergänzend werden für jedes Verfahren technische Hinweise („Tipps“) aufgeführt.
Material und Methoden
Aktuell stehen am Sprunggelenk hauptsächlich folgende etablierte operative Verfahren zur Verfügung: die Mikrofrakturierung, die AMIC (autologe matrixinduzierte Chondrogenese), die OCT (osteochondrale Transplantation/Mosaiktechnik) und die Allografttransplantation.
Diskussion
Der Erfolg jedes Verfahrens ist von der geeigneten Indikation, der Therapie möglicher Begleitpathologien wie Beinachsabweichungen oder ligamentäre Instabilitäten, der Erfahrung des Operateurs und einer adäquaten Nachbehandlung abhängig. Mittel- bis langfristig können gute bis exzellente Ergebnisse erzielt werden. Die besten klinischen Resultate zeigen studienübergreifend isolierte Knorpelschäden ohne Begleitverletzungen bei Patienten jünger als 40 Jahre und Nichtrauchern mit normalem BMI bei frühzeitiger Therapie. Neuartige zellbasierte Therapien verwenden Trägermaterialien und biologische Agenzien. Sie bieten vielversprechende Perspektiven bei allerdings noch unsicherer Datenlage.