Zusammenfassung
Die Güte der Behandlung einer chronischen Erkrankung hängt zum großen Teil davon ab, wie weit der betroffene Patient die Erklärungen des Behandlers mit seinem subjektiven Erleben zusammenbringen kann und, daraus ableitend, die therapeutische Empfehlungen Sinn machen und praktisch umsetzbar sind. Menschen, die eine Neuropathie entwickeln, haben oft Schwierigkeiten, die Erkrankung zu erkennen und ihre Tragweite zu verstehen. Behandler kennen das Problem und wissen um die inhärente Gefahr einer fehlenden sensorischen Rückmeldung der Peripherie. Sie erleben jedoch wiederholt, dass ihre Erklärungen und Ermahnungen für die Betroffenen nicht psychisch bedeutsam erscheinen. Um diese Kommunikationsbarriere zu überwinden, sollte das subjektive Erleben und die Kontrollüberzeugungen der Patienten in Erfahrung gebracht werden, um das Gespräch mit ihnen zielführend – in ihrer Sprache -zu gestalten.