Erschienen in:
11.08.2022 | Konservative Therapie | CME Zahnärztliche Fortbildung
Minimal-invasive chirurgische Verfahren bei Erkrankungen des Kiefergelenks
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. Dr. med., Prof. h.c. A. M. Neff
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Die kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) mit arthrogener Leitkomponente stellt für alle in die Diagnostik und Therapie eingebundenen BehandlerInnen eine besondere Herausforderung dar. Bei etwa 20 % der PatientInnen lässt sich mit den meist schienenbasierten konservativen Therapiemaßnahmen keine effiziente Akutschmerzkontrolle und rasche Wiederherstellung der Funktion erreichen. Bei arthrogener CMD besteht daher ein erhöhtes Risiko für eine Schmerzchronifizierung. Minimal-invasive chirurgische Verfahren stellen für diese Indikation dagegen eine effiziente und zielführende Ergänzung des therapeutischen Spektrums dar und sind gemäß einer aktuellen Metaanalyse von Al Moraissi et al. (
2020) der konservativen Therapie bezüglich Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung sogar signifikant überlegen. Die chirurgischen minimal-invasiven Maßnahmen sollten daher frühzeitig, d. h. spätestens bei erkennbar unzureichendem Ansprechen auf die konservative Therapie, Priorität erhalten und zählen heute zum Spektrum der First-Line-Therapien.