Erschienen in:
01.03.2014 | Originalien
Korrelation mentaler Aktivitäten mit kognitiven Funktionen in der Frühdiagnostik demenzieller Erkrankungen
verfasst von:
Dr. M. Defrancesco, G. Kemmler, R. Huber, E.A. Deisenhammer
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Mentale Aktivitäten können möglicherweise die Entwicklung einer demenziellen Erkrankung verzögern oder deren Verlauf positiv beeinflussen. In dieser Studie wurde der Einfluss von verschiedenen Bereichen der mentalen Aktivität auf kognitive Funktionen bei Patienten einer Gedächtnissprechstunde untersucht.
Material und Methoden
Bei 191 Patienten im Alter von 71,7 ± 10,7 Jahren wurde die mentale Aktivität mit einem semistrukturierten Interview erhoben. Ferner wurde eine klinische und neuropsychodiagnostische Untersuchung durchgeführt.
Ergebnisse
Von den untersuchten Patienten waren 39 Patienten kognitiv intakt, 72 hatten „mild cognitive impairment“ und 80 eine leichtgradige Demenz vom Alzheimer-Typ. Der Vergleich bezüglich der Bereiche der mentalen Aktivität zeigte signifikante Gruppenunterschiede in den Variablen Kunst, Kultur, Medienkonsum, Verreisen und kognitive Aktivitäten. Die Korrelationsanalyse ergab eine signifikante positive Korrelation der Variablen Kultur, Medienkonsum, Verreisen sowie kognitive Aktivitäten mit verschiedenen kognitiven Funktionen.
Schlussfolgerung
Eine Verminderung der mentalen Aktivität kann sowohl ein Hinweis als auch ein Risikofaktor für die Entwicklung einer demenziellen Erkrankung sein.