15.01.2011 | Fokus
Krebs und Partnerschaft
Nicht an Krebs erkrankt, aber betroffen
verfasst von:
S. Zettl, Dipl.-Psych. Dipl.-Biol.
Erschienen in:
Forum
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Zusammenfassung
Eine gute Partnerschaft ermöglicht es, krankheitsbedingte Belastungen zu kompensieren und bessere Heilungschancen zu entwickeln. Eine Krebserkrankung führt insbesondere auch zu vergleichbaren Belastungen des Partners und der Familienangehörigen, die oft selbst Hilfe benötigen. Schwierigkeiten ergeben sich durch ein wechselseitiges „Schonklima“ und durch eine fehlende Kommunikation über Ängste, Sorgen, Wünsche und Bedürfnisse. Kohäsion, Stabilität sowie die Veränderbarkeit und Anpassungsfähigkeit der Partnerschaft sind Faktoren für eine erfolgreiche Krankheitsverarbeitung. Besonders wichtig ist die Fähigkeit zu einer offenen und unterstützenden Kommunikation des Paares. War die Partnerschaft gut, kann sie auf positive Erfahrungen als Ressource zurückgreifen. In diesem Fall können die Auswirkungen einer Krebserkrankung auch positive Aspekte aufweisen. Eine psychoonkologische Unterstützung sollte Paaren mit Bewältigungsschwierigkeiten angeboten werden.