Zusammenfassung
Bei Patienten mit nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLD) und insbesondere Steatohepatitis (NASH) besteht eine erhöhte perioperative Morbidität und Mortalität. Daher kommt der Evaluation des nach der Resektion verbleibenden Lebergewebes quantitativ und qualitativ eine entscheidende Bedeutung zu. Präoperative Leberfunktionstests besitzen bei milder und mäßiger Steatose und Leberfibrose eine deutlich höhere Trennschärfe und haben daher in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Soweit präoperative Verbesserungen durch Re-Konditionierung, Hypertrophieinduktion, Reduktion von Entzündung oder Steatosegrades bzw. der Behandlung von Begleiterkrankungen möglich ist, sollten diese ggf. auch unter Verwendung von Bridging-Maßnahmen zur Anwendung kommen. Bei der chirurgischen Resektion sind, insbesondere bei eingeschränkter Leberfunktion, Parenchym-sparende Resektionsverfahren zu bevorzugen. Die Vorteile minimalinvasiver Techniken hinsichtlich des Zugangstraumas müssen mit dem eventuell erhöhten Parenchymverlust abgewogen werden.