Erschienen in:
16.05.2018 | Technical Note
„Ligament bracing“ am Ellenbogen
verfasst von:
Dr. Pushkar P. Bhide, MBBS, MS (Orthopaedics)(Ind), Prof. Dr. Stefan Greiner
Erschienen in:
Obere Extremität
|
Ausgabe 3/2018
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Auszug
Ellenbogenluxationen sind meistens das Ergebnis eines Sturzes auf die leicht flektierte Extremität, wobei gegenüber dem festen pronierten Unterarm Valgus- und Innenrotationskräfte auf den Humerus einwirken [
7]. Der typische Rupturverlauf bei der Ellenbogenluxation ist von lateral nach medial. Der laterale Ligamentkomplex besteht aus dem lateralen Kollateralband (LCL), das vom lateralen Epikondylus entspringt und in das Lig. anulare einstrahlt und das laterale ulnare Seitenband (LUCL), welches vom lateralen Epikondylus entspringt und sich mit dem Lig. anulare verbindet und auf der Crista supinatoria der Ulna ansetzt. Die Läsion dieses Bandes, das im gesamten Bewegungsumfang isometrisch ist, zusammen mit der Insuffizienz des lateralen Kapselgewebes ist für die posterolaterale Rotationsinstabilität (PLRI) verantwortlich. Eine PLRI ist die häufigste Folge einer Ellenbogenluxation [
6]. Je nach Schwere der Verletzung setzt sich die Ruptur über die ventrale und dorsale Kapsel in das mediale Kollateralband (MCL) fort, was eine genaue Untersuchung der lateralen und medialen Stabilisatoren für eine genaue Diagnose und somit adäquate Behandlung erfordert. …