Erschienen in:
22.05.2021 | Meniskusverletzungen | Leitthema
Der kindliche Meniskus
Pathologien und aktuelle Versorgung
verfasst von:
Dr. med. Danimir Cerkez, Francisco Fernandez Fernandez
Erschienen in:
Arthroskopie
|
Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Meniskusverletzungen im Kindesalter treten deutlich seltener auf als bei Erwachsenen. Neben der Sportverletzung ist der angeborene Scheibenmeniskus eine der Hauptursachen für die Schädigung. Die häufigste Kombinationsverletzung ist die Mitbeteiligung des vorderen Kreuzbands (VKB). Abhängig von der Sportart treten Meniskusverletzungen unterschiedlich häufig auf. Kontaktsportarten, Sprungsportarten und kniebelastende Sportarten sind prädisponierend für eine Meniskusverletzung. Bei isolierten Meniskusverletzungen ist der mediale Meniskus häufiger betroffen, demgegenüber ist bei der Kombinationsverletzung mit dem VKB eher der laterale Meniskus beteiligt. Von der Lokalisation und der Rissart sind das Hinterhorn sowie der Korbhenkelriss die häufigsten Verletzungstypen. Durch die Kenntnis und den Einsatz der Magnetresonanztomographie (MRT) kann eine solche Verletzung rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Aufgrund der besseren Vaskularisation ist die Heilungsrate einer Meniskusnaht bei Kindern deutlich besser als bei Erwachsenen. Die Rate an Nahtinsuffizienzen ist gering. Risikofaktoren einer Meniskusnahtinsuffizienz sind ein komplexer Meniskusriss sowie ein Rissabstand von der Basis von mehr als 3 mm. Der Erhalt des Meniskus ist entscheidend, um einem frühzeitigen Gelenkverschleiß vorzubeugen.