Erschienen in:
01.01.2007 | Originalien
Kosten- und Nutzenanalyse der intraoperativen 3D-Bildgebung
verfasst von:
Prof. Dr. T. Hüfner, T. Stübig, T. Gösling, D. Kendoff, J. Geerling, C. Krettek
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 1/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Durch intraoperative dreidimensionale (3D-)Bildgebung können notwendige Revisionen bereits intraoperativ durchgeführt werden, eine 2. Operation wird vermieden. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, eine Kosten- und Nutzenanalyse im 1. Jahr der Anwendung durchzuführen, um unter dem DRG-System für den Anwender eine größere Transparenz zu erzeugen.
Methodik
Auf der Basis interner Daten und der Literatur wurden die jährlichen Betriebskosten des Iso-C3D auf 27.940 EUR (Kaufpreis, Abschreibung, Wartung, Reparatur) veranschlagt, die Kosten einer durchschnittlichen Revision als Zweitoperation auf 2385 EUR (vermiedene Kosten durch Iso-C3D), die Kosten eines intraoperativen 3D-Scans betragen 131,08 EUR (Abdeckung, Zeitbedarf, Personal).
Ergebnisse
Im Jahr 2003 wurden bei 126 Patienten alleine aufgrund der intraoperativen 3D-Information durch das Siremobil 24 intraoperative Revisionen (19%) erforderlich. Bei 11 (8,7%) Patienten wurde eine Korrektur der Implantatlage vorgenommen, bei 13 (10,3%) Patienten wurde die Reposition und die Implantatlage verbessert. Unter Berücksichtigung alleine der Fixkosten konnten 29.311,52 EUR, unter Berücksichtigung der Fix- und dynamischen Kosten 12.795,44 EUR eingespart werden. Da die Parameter für jede Klinik unterschiedlich sind, eignet sich folgende Formel für eine individuelle Berechnung. Zur Berechnung der Kostenegalisierung ergibt sich folgender mathematischer Zusammenhang: (jährliche Fixkosten) + (Scankosten × Anzahl der Fälle) − (Revisionskosten × Revisionsrate [p]) × Anzahl der Fälle [n]) = 0.
Diskussion
Obwohl die Kosten für einen Iso-C3D beträchtlich sind, kann bei häufiger Anwendung und hohen vermiedenen Revisionsraten auch ein betriebswirtschaftlicher Nutzen entstehen. Beträgt die vermiedene Revisionsrate aber nur 5%, kann eine erhebliche Unterdeckung entstehen.