Erschienen in:
01.04.2011 | Operative Techniken
Navigierte Korrekturarthrodese des oberen und unteren Sprunggelenks mit retrograder Marknagelfixierung
verfasst von:
Prof. Dr. M. Richter
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 2/2011
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Zusammenfassung
Operationsziel
Wiederherstellung eines plantigraden belastbaren Fußes bei Deformitäten an oberem Sprunggelenk (OSG) und/oder Rückfuß bei gleichzeitigen degenerativen Veränderungen an OSG und Subtalargelenk.
Indikationen
Arthrose am OSG und Subtalargelenk und Fehlstellung von OSG und/oder Rückfuß.
Kontraindikationen
Floride Infektionen an OSG/Rückfuß oder schwere Durchblutungsstörung.
Operationstechnik
Bauchlage und posterolateraler Zugang zum OSG und USG. Platzierung der dynamischen Referenzbasen (DRB) in die distale Tibia über die initiale Inzision und in den Talus oder Kalkaneus über eine Stichinzision. Zweidimensionale (2-D) Bildaquisition zur Navigation. Festlegung der Achsen der beiden Knochen Tibia und Kalkaneus, die im Verhältnis zueinander navigiert werden. Festlegung des Korrekturausmaßes anhand der präoperativen Planung. Darstellen von OSG und USG sowie Entknorpelung. Navigationsgestützte Korrektur und Transfixation des Korrekturergebnisses mit 2,5-mm-Kirscher-Drähten. Dreidimensionale (3-D) Bildaquisition zur Analyse der Korrekturgenauigkeit und zur Planung des Bohrkanals für die Nagelinsertion. Navigierter Bohrvorgang und Einbringen des Nagels. Verriegelung über den Standardzielbügel durch Einbringen je eines Verriegelungsbolzens in Kalkaneus, Talus und Tibia. 3-D-Scan zur Kontrolle der Stellung und der Implantatlage. Bei korrekter Position Einlage einer Drainage und schichtweiser Wundverschluss.
Weiterbehandlung
6 Wochen 15 kg Teilbelastung in Orthese (Vacuped). Danach Übergang zur Vollbelastung im festen Konfektionsschuh.
Ergebnisse
Vom 1. September 2006 bis 31. August 2008 wurden 14 Korrekturarthrodesen durchgeführt. Die Analyse der Genauigkeit durch den Vergleich der im präoperativen CT geplanten Korrektur und der im intraoperativen ARCADIS-3D®-Scan erreichten Korrektur zeigen eine Abweichung von maximal 2° oder 2 mm. Navigationsassoziierte Komplikationen wurden nicht beobachtet. In den nachuntersuchten 14 Fällen trat eine zeitgerechte Durchbauung ein.