Erschienen in:
01.02.2013 | Operative Techniken
Selektive, mikrochirurgische „Cross-over“-Dekompression mehrsegmentaler lumbaler Spinalstenosen
Die „Slalom“-Technik
verfasst von:
Prof. H.M. Mayer, F. Heider
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Operationsziel
Selektive, beidseitige mikrochirurgische Dekompression mehrerer lumbaler Bewegungssegmente über separate wechselseitige, unilaterale „Cross-over“-Zugänge.
Indikationen
Bi- und multisegmentale degenerative zentrale und laterale, lumbale Spinalkanalstenosen.
Kontraindikationen
Keine (aber: bei klinisch und radiologisch notwendiger Stabilisierung ist die Slalom-Technik nicht durchführbar).
Operationstechnik
Minimal-invasive, muskelschonende und wirbelgelenkerhaltende beidseitige Dekompression des lumbalen Spinalkanals in 2 oder mehreren Etagen durch getrennte mikrochirurgische, unilaterale Zugänge.
Weiterbehandlung
Frühmobilisation nach 4–6 h postoperativ. Weiches lumbales Mieder für 4 Wochen (optional).
Ergebnisse
Zwischen Dezember 2010 und Mai 2011 wurden 35 Patienten (10 w; 25 m; Alter 71,8 Jahre) mit dieser Technik operiert. Die durchschnittliche Operationsdauer betrug 42 min/Segment, der durchschnittliche Blutverlust 20,3 ml/Segment. Bei 15/35 Patienten war keine Redondrainage notwendig. Die Mobilisierung erfolgte nach 4–6 h, der stationäre Aufenthalt betrug durchschnittlich 5,2 Tage. Insgesamt traten 3 Komplikationen auf, davon 2 Duraläsionen (5,7%) und eine temporäre L5-Radikulopathie durch Wurzelschwellung (2,8%). Postoperativ kam es zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität gemessen mit dem EQ 5D und dem „Oswestry Disability Index“ sowie zu einer subjektiv signifikanten Verbesserung der Gehstrecke und Stehzeit.