Erschienen in:
01.06.2013 | Operative Techniken
Stadiengerechte Therapie des Kniegelenkinfekts nach Arthroskopie
verfasst von:
E. Enderle, Prof. Dr. K.-H. Frosch
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Operationsziel
Ziel ist die frühzeitige diagnostische Arthroskopie mit Spülung und ggf. gezieltem Débridement aller 6 Rezessi des infizierten Kniegelenks, um den Infekt rasch zu beherrschen und ein zufriedenstellendes funktionelles Outcome zu erreichen.
Indikationen
Bereits der Verdacht auf einen Kniegelenksinfekt indiziert eine notfallmäßige Revision.
Kontraindikationen
Keine Kontraindikationen.
Operationstechnik
Arthroskopische Spülbehandlung mit gezieltem Débridement. Insbesondere auch Spülung und Débridement der beiden dorsalen Rezessi. Im Stadium IV nach Gächter offene Synovektomie und radikales Débridement.
Weiterbehandlung
In den Stadien II–IV nach Gächter geplante „Second-look“-Arthroskopie. Bei Persistenz des Infekts frühzeitiger „Second-look“-Eingriff. Nach Drainagenzug Mobilisation auf der CPM-Schiene. Fortführung der Antibiose über die Infektsanierung hinaus.
Ergebnisse
Die arthroskopische Spülung mit gezieltem Débridement aller 6 Rezessi in Kombination mit einer antibiotischen Therapie ist ein erfolgreiches Konzept zur Therapie des Kniegelenkinfekts bei nichtendoprothetisch voroperiertem Gelenk. Im Infektstadium IV nach Gächter mit Knochenbefall sollte ein offenes Débridement des Knochens durchgeführt werden. Ein frühzeitiger Therapiebeginn ist entscheidend.