Erschienen in:
01.01.2010 | Originalien und Übersichten
Wohngebiete mit hitzeabhängigen Gesundheitsrisiken ermitteln
Soziodemografische und klimatische Kartierung als Planungsinstrument gezielter Prävention
verfasst von:
Prof. Dr. B. Blättner, M. Heckenhahn, S. Georgy, H.A. Grewe, S. Kupski
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Die prognostizierte Zunahme von Hitzewellen im Rahmen des Klimawandels erfordert geeignete Strategien zur Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden. Hochaltrige, die in Überwärmungsgebieten leben, sollen modellhaft präventiv durch das Gesundheitsamt Region Kassel aufgesucht und beraten werden. Hierzu war zunächst zu klären, wo in der Region besonders viele potenziell gefährdete Personen leben. Durch eine Kartierung von kleinräumigen Klima- und demografischen Daten (Mapping) sowie durch eine Kurzbewertung (Rapid Assessment) der Bausubstanz gefährdeter Gebiete konnten Risikowohngebiete identifiziert werden, die prioritäres Handeln erfordern. Prävention von hitzemitbedingter Morbidität und Mortalität als Aufgabe des kommunalen Gesundheitsschutzes erfordert eine enge Kooperation mit der Stadtplanung und kann durch die Kartierung kleinklimatischer Bedingungen, der Bausubstanz und der demografischen Struktur unterstützt werden.