Erschienen in:
01.08.2006 | Phoniatrie und Pädaudiologie
Zur Stabilität der Lautdiskriminationsfähigkeit im Vorschulalter
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. M. Ptok, B. Büssing, C. Schwemmle, C. Lichte
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 8/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Zur Überprüfung der Lautdiskrimination (LD) sind eine Reihe von Tests vorgeschlagen worden. Bisher ist allerdings nicht bekannt, wie konstant die Lautdiskriminationsfähigkeit im Vorschulalter ist. Um diese Stabilität zu evaluieren, wurde die Test-Retest-Reliabilität eines nach sprachstatistischen Überlegungen entwickelten Prüfmaterials getestet.
Material und Methoden
Bei 30 Vorschulkindern von 5;1–6;3 Jahren wurde die Lautdiskriminationsfähigkeit 2-mal im Abstand von einem Monat mit identischem Prüfmaterial, basierend auf Realwort- und Logatom-Minimalpaaren getestet. Die Itemauswahl berücksichtigte neben der Häufigkeit im Grundwortschatz auch Phonemeigenschaften wie Phonemkontrast und -position.
Ergebnisse
Sowohl für die Realwort- wie für die Logatomitems fanden sich sehr hohe Stabilitätskoeffizienten (≥0,97). Für die Gesamtfehlerzahl lag Cronbach-α bei 0,994. Geschlechtsspezifische Unterschiede waren nicht nachweisbar.
Diskussion
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Lautdiskriminationsfähigkeit im Vorschulalter stabil ist. Weitere Untersuchungen hierzu sind auch bei sprachauffälligen Kindern erforderlich.