Erschienen in:
01.04.2010 | Schwerpunkt
Chronisch kranke Kinder werden erwachsen
Was lernt der Internist vom Pädiater?
verfasst von:
PD Dr. C.M. Gelbmann, Prof. Dr. M. Melter
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
Der Übergang von der fürsorglichen, kind- und familienzentrierten pädiatrischen Betreuung in die durch Autonomie und Eigenverantwortung geprägte Erwachsenenmedizin ist nicht nur für die jugendlichen Patienten sondern auch für ihre zukünftigen Ärzte eine Herausforderung. Im Umgang mit Adoleszenten fühlen sich „Erwachsenenmediziner“ in der Regel nur unzureichend geschult. Sie sind verunsichert, wenn sich ihre jungen Patienten mit häufig verzögerter somatischer und/oder psychosozialer Entwicklung nicht nur gegen die elterliche sondern auch gegen die ärztliche Autorität auflehnen, sich schwer führen lassen und ihre Therapieprotokolle nur ungenügend einhalten. Durch die Fortschritte in der Medizin erreichen immer mehr Kinder mit schweren chronischen Erkrankungen das Erwachsenenalter. Fundiertes Wissen über die bislang fast ausschließlich „pädiatrischen“ Krankheitsbilder sowie Kenntnisse der normalen körperlichen, kognitiven und psychischen Entwicklungsstufen eines Jugendlichen gehören noch immer nicht zur Weiterbildung eines Internisten. In dieser Darstellung soll es um Erfahrungen des Kinder- und Jugendarztes gehen, die dem Internisten bei der Weiterbetreuung dieser speziellen Patienten helfen können.