Erschienen in:
01.06.2004 | Originalien
Veränderung des Offsets nach Implantation von Hüftalloarthroplastiken
verfasst von:
Prof. Dr. J. Jerosch, S. Funken
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2004
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Zusammenfassung
Das Ziel dieser Studie war es festzustellen, inwieweit auf dem Markt angebotene Hüftgelenkendoprothesen nach der Implantation das Offset beim einzelnen Patienten verändern.
90 Hüftendoprothesenmodelle (594 Implantate bei Beachtung der diversen Größen), welche den Großteil der auf dem deutschen Markt verfügbaren Implantate abbilden, wurden virtuell bei 50 Patienten implantiert. Hierbei wurde eine gute Passform der Prothese im Schaft, sowie die entsprechende Beachtung der Beinlänge berücksichtigt. Nach der virtuellen Implantation wurde das Ausmaß einer Veränderung des Offsets untersucht und dokumentiert.
Die Messungen ergaben, dass sich die Prothesen in ihrem passgenauen Einsetzverhalten sehr unterscheiden. Für einen Teil der Patienten ist es sehr schwer, eine geeignete Prothese zu finden, die das Offset nicht verändert. So ließen sich manche Prothesen bei 2 Patienten, andere bei 40 Patienten (MW=17) einsetzen. Der Betrag der mittleren Abweichung beträgt in diesem Fall für das gesamte Kollektiv der Schablonen 0,27 cm. Betrachtet man nur die Fälle, in denen eine Abweichung stattfindet, so beträgt er 0,56 cm.
Die Analyse des Gesamtkollektivs der Schablonen bezogen auf einzelne Patienten ergibt, dass im Mittel nur 30 (1–67) der 90 Modelle einzupassen sind. Hierbei beträgt die Änderung des Offsets 0,4 cm (−1,04 bis +1,54 cm) im Betrag. Betrachtet man hier nur die Fälle, in denen eine Abweichung stattfindet, so beträgt diese 0,64 cm.
Bei einem Großteil der auf dem Markt befindlichen Prothesen ist es nicht möglich, das individuelle Offset zu rekonstruieren.