Erschienen in:
01.03.2006 | Originalien
Ergebnisse der SaluCartilage-Implantation bei viertgradigen Knorpelschäden im Bereich des Kniegelenks
verfasst von:
J. Lange, N. Follak, T. Nowotny, H. Merk
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 3/2006
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Zusammenfassung
Studienziel
Ziel der prospektiven Studie war es zu untersuchen, ob SaluCartilage-Hydrogelzylinder eine mögliche Alternative bei der Behandlung von schweren Knorpelschäden sind.
Material und Methode
Die prospektive Studie wurde klinisch, röntgenologisch sowie magnetresonanztomographisch bei 18 Patienten mit Grad-IV-Knorpelschäden, bei denen im Zeitraum von Oktober 2002 bis Juli 2003 49 Hydrogelzylinder implantiert wurden, durchgeführt. Die klinische Beurteilung erfolgte mit dem Score nach McDermott.
Ergebnisse
Nach 3 Monaten postoperativ wurde eine signifikante Verbesserung des McDermott-Scores auf 75 Punkte (p<0,05), nach 6 Monaten postoperativ auf 80 Punkte (p<0,05) beobachtet, der aber nach 12 Monaten auf 69 Punkte gefallen war. Bei den MRT-Nachuntersuchungen nach 3 und 6 Monaten zeigt sich bei allen Patienten um die Hydrogelzylinder ein Flüssigkeitssaum mit fehlendem Einwachsen ohne Dislokation. 12 Monate postoperativ waren bei 2 Patienten die Hydrogelzylinder disloziert und zerbrochen.
Schlussfolgerung
Im Rahmen dieser frühen Nachuntersuchung ist eine subjektive und objektive Verbesserung des Beschwerdebildes, wahrscheinlich aufgrund der Platzhalterfunktion nachweisbar. Aufgrund der Ergebnisse unserer Studie ist diese Operationsmethode insbesondere aufgrund des ungenügenden Einwachsverhaltens mit Rotationsmöglichkeit und Dislokationsgefahr sehr kritisch zu beurteilen.