Erschienen in:
01.04.2006 | Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Verletzungen der Handwurzel
verfasst von:
Prof. Dr. C. Voigt
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Durch Sturz auf die Hand kann es zu Bandrupturen, Brüchen und Luxationsfrakturen im Handwurzelbreich kommen. Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, klinische Untersuchung und Röntgen des Handgelenks in 2 Ebenen, evtl. zusätzlich durch CT oder MRT. Verletzungen der skapholunären Bänder lassen sich nur durch Arthroskopie sicher ausschließen. Neben Gelenkfrakturen zwischen Handwurzel- und Mittelhandknochen (Os trapezium, Os hamatum) werden z. T. auch erhebliche Gefügestörungen des Handgelenks beobachtet, die durch Knochenbrüche oder Bandverletzungen, die die Ringstruktur der Handwurzel beeinträchtigen, verursacht werden. Sie haben eine schlechte Prognose. Ziel der Therapie sind die Wiederherstellung der unterbrochenen Kette der Handwurzelknochen durch Osteosynthese und die Wiederherstellung der Bandkontinuität — häufig mit temporärer Arthrodese des entsprechenden Gelenks. Bei Luxationen im Handwurzelbereich ist eine rasche Reposition erforderlich, die unbehandelte perilunäre Luxation oder Lunatumluxation führen — ebenfalls durch Unterbrechung der Kette der Handwurzelknochen — zu schwer wiegenden sekundären Verletzungsfolgen, die nur im Rahmen von Rettungsoperationen unter Funktionsverlust zu bessern sind. Die Folge der Fehlbehandlung einer Handwurzelverletzung kann der karpale Kollaps sein.