Erschienen in:
14.11.2019 | Leitthema
Sicherheitskultur und klinisches Risikomanagement
verfasst von:
Dr. Alexander Euteneier, MBA
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Eine fehlerresistente Sicherheitskultur ist nur durch ein proaktiv betriebenes klinisches Risikomanagement zu erreichen. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat im April 2019 über die Qualitätsförderungs- und Durchsetzungs-Richtlinie (QFD-RL) noch einmal den Druck auf die Krankenhäuser erhöht, Maßnahmen im Rahmen eines klinischen Risikomanagements zu ergreifen, um die Fehler- und Schadensquote zu verringern bzw. die Patientensicherheit signifikant zu verbessern. Langfristig kann dies nur durch eine positive Einflussnahme auf die Sicherheitskultur und damit auf die Einstellungen und Haltungen aller Mitarbeiter gelingen. Das klinische Risikomanagement sollte sich auf das Verhindern von „sentinel events“ konzentrieren sowie des Weiteren das Auftreten häufiger und vermeidbarer Komplikationen maßgeblich reduzieren. Dadurch wird nicht nur die Patientensicherheit verbessert, sondern auch der Mitarbeiter vor negativen Folgen geschützt. Ein effektives klinisches Risikomanagement verfolgt stets einen systemischen Ansatz, dessen 10 Aktionsfelder im Folgenden diskutiert werden. Große Metaanalysen belegen zudem den beträchtlichen wirtschaftlichen Nutzen eines klinischen Risikomanagements.