Erschienen in:
01.06.2011 | Leitthema
Technische Grundlagen der Kontrastsonographie im Überblick und Ausblick in die Zukunft
verfasst von:
Dr. C. Greis
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2011
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Zusammenfassung
Ultraschallkontrastmittel haben den Einsatzbereich der Ultraschalldiagnostik wesentlich erweitert. Moderne Ultraschallgeräte mit kontrastspezifischer Software erlauben eine selektive Darstellung und Quantifizierung des Kontrastmittels in Echtzeit, basierend auf der spezifischen Signalsignatur der Kontrastmittelmikrobläschen. Nach i.-v.-Injektion werden die Mikrobläschen mit dem Blutstrom transportiert und verteilen sich rein intravaskulär. Dies erlaubt eine artefaktfreie Darstellung von Gefäßarchitektur und Gefäßlumen, unabhängig von der Blutflussgeschwindigkeit und mit hoher räumlicher Auflösung. Traumatische Läsionen und aktive Blutungen lassen sich mit hoher Sensitivität darstellen. Das Blutvolumen in Gefäßen und Organen lässt sich qualitativ und quantitativ beurteilen. Die Möglichkeit der kurzzeitigen Zerstörung der Mikrobläschen im Schallfeld gestattet die Messung der Blutflussgeschwindigkeit beim Wiedereinstrom und damit die Beurteilung der Perfusion im Gewebe. Targetspezifische Mikrobläschen zur Darstellung molekularer Oberflächenstrukturen sowie wirkstoffbeladene Mikrobläschen zur lokalen ultraschallgesteuerten Therapie sind in Entwicklung.