Erschienen in:
01.07.2006 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Nichtinvasives und invasives Harnblasenkarzinom
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Dr. P. J. Goebell, F. vom Dorp, C. Rödel, D. Frohneberg, J. W. Thüroff, D. Jocham, C. Stief, S. Roth, R. Knüchel, K. W. Schmidt, I. Kausch, D. Zaak, C. Wiesner, K. Miller, R. Sauer, H. Rübben
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2006
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Zusammenfassung
Die Therapie des oberflächlichen Urothelkarzinoms besteht in der transurethralen Resektion, wobei bei pT1-Tumoren und bei high-grade-Tumoren die Indikation zur Nachresektion gegeben ist. Bei Diagnose eines Carcinoma in situ wird zunächst eine intravesikale Chemo- oder Immuntherapie durchgeführt; bei Therapieversagen nach 3 Monaten wird die radikale Zystektomie empfohlen. Aufgrund der Möglichkeit eines für den Patienten funktionell adäquaten Blasenersatzes stellt die radikale Zystektomie eine effektive Therapie muskelinvasiver, nicht metastasierter Harnblasenkarzinome dar. Regionale Lymphknotenmetastasen finden sich in bis zu 15% bei T1-Tumoren und bis zu 33% bei T3/T4-Läsionen. Aus diesem Grunde hat die Lymphadenektomie diagnostische, möglicherweise aber auch therapeutische Bedeutung. Für ausgewählte Patienten, die mit einer radikalen Zystektomie nicht behandelt werden können, werden multimodale Behandlungskonzepte mit dem Ziel des Blasenerhaltes diskutiert. Nach oder auch vor Zystektomie kann eine systemische Chemotherapie für einen Teil der Patienten nötig werden, um den weiteren Verlauf einer lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Erkrankung günstig zu beeinflussen.