Erschienen in:
01.02.2008 | Leitthema
Deutsche Leitlinien zur Diagnostik des benignen Prostatasyndroms
Was ist neu in 2007?
verfasst von:
Dr. M. Oelke, M.C. Michel, K. Höfner
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Die neue Version der deutschen Leitlinien zur Diagnostik des benignen Prostatasyndroms (BPS) der Deutschen Urologen wurde in den Jahren 2006 und 2007 von Experten des Arbeitskreises BPH erstellt und wird voraussichtlich im Jahr 2008 publiziert. In der neuen Leitlinienversion wurden die Methoden zur Diagnostik des BPS neu bewertet und aktualisiert. Als obligate Untersuchungen wurden Anamnese, Symptomfragebögen, körperliche Untersuchung, Urinstatus, PSA, Uroflowmetrie, Sonographie der Harnblase (inkl. Restharnmessung) und die Sonographie des oberen Harntraktes bzw. Kreatininbestimmung aufgelistet. Fakultative Untersuchungen sind Miktionsprotokoll, Druck-Fluss-Studien, sonographische Detrusordickenmessung, Urethrozystographie und Urethrozystoskopie. Erstmals werden die Untersuchungen genannt, die zur Differenzialdiagnostik von Blasensymptomen und des BPS notwendig sind. Weiterhin wurden neue Erkenntnisse zum Progressionsrisiko des BPS, Indikationen zur urodynamischen Untersuchung und Beurteilung der Blasenauslassobstruktion mittels sonographischer Detrusordickenmessung aufgenommen. Alle Testverfahren wurden mit Evidenzlevel und Empfehlungsgrad anhand der Klassifikation des U.S. Department of Health and Human Services beurteilt, sodass die Qualität der neuen Leitlinien zur Diagnostik des BPS deutlich verbessert wurde.