Erschienen in:
01.11.2009 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Medikamentöse Therapie der benignen Prostatahyperplasie
verfasst von:
Dr. M. Oelke, M.A. Kuczyk, T.R.W. Herrmann
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 11/2009
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Mehrheit der Männer mit benignem Prostatasyndrom sucht ärztliche Hilfe aufgrund von Symptomen des unteren Harntraktes (LUTS). Bei Abwesenheit von absoluten Operationsindikationen oder ausgeprägter Obstruktion (BPO) sowie bei Vorliegen von LUTS mit Leidensdruck ist die medikamentöse Therapie eine der möglichen Therapieansätze. Phytopharmaka können bei milder bis moderater Symptomatik eingesetzt werden. α-Blocker reduzieren schnell und effektiv LUTS und die symptomatische Progression. Bei Vorliegen von Blasenspeichersymptomen ohne BPO und bei kleiner Prostata kann ein Anticholinergikum ebenfalls effektiv LUTS vermindern. Der kombinierte Einsatz eines α-Blockers mit einem Anticholinergikum ist bei der Behandlung von LUTS effektiver als die Einzelsubstanzen. 5α-Reduktase-Inhibitoren können besonders bei größerer Prostata LUTS sowie die Wahrscheinlichkeit eines Harnverhalts bzw. die Notwendigkeit einer Prostataoperation vermindern. Die Kombination von α-Blocker plus 5α-Reduktase-Inhibitor ist für die Reduktion von LUTS und die Verhinderung der Krankheitsprogression effektiver als die Einzelsubstanzen.