Erschienen in:
01.10.2013 | Leitthema
Gesichertes und Neues bei der Therapie von Condylomata
verfasst von:
Prof. Dr. P. Schneede, R. Waidelich
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 10/2013
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Zusammenfassung
Condylomata acuminata sind die häufigsten klinischen Krankheitsbilder der HPV-Infektion. Obwohl meist einfach erkennbar, können asymptomatische Kondylome unentdeckt bleiben, was zu deren unwissentlicher Übertragung auf den Sexualpartner führt. Andererseits ist die Kenntnis dieser sexuell übertragbaren Erkrankung (STD) in der Regel mit enormen psychologischen und sozialen Belastungen der Männer und Frauen verbunden. Spontanheilungen der Genitalwarzen wurden größtenteils innerhalb von 2–5 Jahren beobachtet. Allerdings können sich hartnäckige Kondylome aber auch als therapieresistent gegen alle gängigen Behandlungsoptionen erweisen. Da die Warzenentfernung tatsächlich nicht die zugrunde liegende Virusinfektion vollständig beseitigt, können Kondylomtherapien langwierig, unterschiedlich effektiv und rezidivreich sein. Ohne jeden Zweifel ist allein das Immunsystem der Patienten dazu in der Lage, die HPV-Infektionen zu beseitigen. Deshalb wird die Lösung eines der ältesten Gesundheitsprobleme der Menschheit von der zukünftigen Akzeptanz der HPV-Impfstoffe abhängen.