Erschienen in:
01.08.2004 | Weiterbildung
Prävention der Frühgeburt
verfasst von:
Prof. Dr. F. Wolff
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 8/2004
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Zusammenfassung
Die Frühgeburt ist die führende Ursache der perinatalen Mortalität und Morbidität. Die Erkennung und Behandlung ist daher die vorrangige Aufgabe der Geburtshelfer. Die Hauptsymptome sind die vorzeitige Wehentätigkeit, der vorzeitige Blasensprung und die vorzeitige Zervixreifung. Die Diagnose erfolgt durch das CTG mit Nachweis der Wehentätigkeit, die vaginalsonographische Messung der Zervixlänge und -eröffnung sowie dem Nachweis einer bakteriellen Vaginose oder eines Blasensprungs. Die Behandlung erfolgt entsprechend den Symptomen, wobei der vorzeitige Blasensprung entsprechend dem Schwangerschaftsalter aktiv schwangerschaftserhaltend bzw. bei ausreichender Reife des Kindes und Durchführung der Lungenreifung durch Beendigung der Schwangerschaft in einem Perinatalzentrum erfolgt. Die neueren Empfehlungen zur Wiederholungsgabe der Glukokortikoide bei Induktion der fetalen Lungenreifung müssen beachtet werden. Ziel der Behandlung einer Frühgeburt ist heute neben der Senkung der Mortalität insbesondere die Reduktion der kindlichen Morbidität.