Erschienen in:
01.02.2004 | Leitthema
Bildgebung und präoperative Planung der Tibiakopfosteotomie
verfasst von:
Dr. D. Pape, R. Seil, F. Adam, S. Rupp, D. Kohn, P. Lobenhoffer
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 2/2004
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Zusammenfassung
Tibiale Umstellungsosteotomien sind zur Behandlung einer medialen Gonarthrose weit verbreitet. Der ideale Patient ist aktiv, jünger als 55 Jahre und weist eine unikompartimentäre Arthrose bei bandstabiler Varusdeformität <10° auf. Eine sorgfältige präoperative Planung einer hohen tibialen Osteotomie ist für das Erreichen eines gewünschten Korrekturwinkels notwendig. Fujisawa fand dann gute postoperative Ergebnisse, wenn die postoperativ erreichte Traglinie durch die 2/3-Koordinate des lateralen Tibiaplateaus verlief. Hernigou beschrieb gute Langzeitergebnisse nach aufklappender Osteotomie, wenn die Varusstellung des Beins exakt korrigiert wurde. Coventry beobachtete schlechtere klinische Langzeitergebnisse nach lateral schließender Osteotomie, wenn der postoperative femurotibiale Winkel <8° Valgus betrug.
Die empfohlenen Methoden der präoperativen Planung variieren zwischen simpler Schätzung des notwendigen Korrekturwinkels, Planungszeichnungen auf Röntgenbildern und der Verwendung von digitalen radiologischen Messapparaten. Unabhängig von der Planungsmethode sollte die reproduzierbare und exakte Korrektur der Beinachse Ziel der Umstellungsoperation sein. Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Planungsmethoden, die die Zuverlässigkeit einer tibialen Umstellungsosteotomie erhöhen sollen.