Erschienen in:
01.05.2005 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Zementfreie Hüftschäfte
Aktueller Stand
verfasst von:
PD Dr. H. Effenberger, M. Imhof, U. Witzel, S. Rehart
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2005
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Zusammenfassung
Die optimale Fixierung der zementfreien Hüftschäfte ist für eine dauerhafte Stabilität unabdingbar. Dafür sind Verankerung, Stabilisatoren, Material und Oberfläche von entscheidender Bedeutung. Hinsichtlich der Primärstabilität muss große Rotations-, Axial- und Radialstabilität gegeben sein. Stabilisatoren optimieren die Stabilität. CCD-Winkel und Halsachsenlänge bestimmen den Offset, die Beinlängenveränderung sowie die Lage des Kugelkopfzentrums. Der Hüftstiel (Verankerungsteil der Prothese) hat die Aufgabe der Prothesenfixation und der Gelenkkrafteinleitung in den Knochen. Er wird epiphysär (Femurkopf durch Schalen- bzw. Kappenprothesen umfasst), metaphysär (s. metadiaphysär, zusätzlich Druckscheibenprothese), metadiaphysär (gerade und anatomische Prothesen in Monoblockform mit unterschiedlicher Länge, modulare und Custom-made-Prothesen) und diaphysär (modulare Systeme) verankert. Als Material für die zementfreien Hüftschäfte haben sich Titanschmiedelegierungen durchgesetzt. Die Oberflächen sind vorwiegend korundgestrahlt oder plasmaspraybeschichtet. Metaphysär bzw. metadiaphysär verankerte Schäfte erreichen nach 15 Jahren Überlebensraten von 95–98%. Diaphysär verankerte Implantate haben im mittelfristigen Verlauf Überlebensraten von 92–99%.