Erschienen in:
01.11.2005 | Leitthema
Einfluss der Retropatellararthrose auf das funktionelle Ergebnis nach unikondylären Schlittenprothesen
verfasst von:
Dr. S. M. Hauptmann, U. Kreul, F. Mazoochian, C. v. Schulze-Pellengahr, V. Jansson, P. E. Müller
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 11/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Retropatellararthrose wird als Kontraindikation für unikondyläre Schlitten gesehen, weshalb in diesen Fällen auch bei intaktem lateralen Kompartiment ein bikondylärer Schlitten mit schlechterem funktionellen Ergebnis implantiert wird. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss der Retropatellararthrose auf das Outcome von unikondylären Schlittenprothesen vom Typ Oxford.
Material und Methode
Retrospektiv nachuntersucht wurden 44 Oxford-III-Schlitten durchschnittlich 35 Monate postoperativ mit dem „Hospital for special surgery-“ (HSS-) und dem Patellascore nach Turba. Der Retropatellararthrosegrad wurde nach Sperner eingeteilt.
Ergebnisse
Der HSS-Score verbesserte sich im Mittel auf 92,3 (68–99) Punkte (p<0,001 vs. präoperativ). Im Patellascore wurden nur gute bzw. sehr gute Ergebnisse erzielt. Fast 70% der Knie wiesen bei der Nachuntersuchung eine Grad-III/IV-Retropatellararthrose auf. Eine Korrelation zwischen den funktionellen Scores und dem Retropatellararthrosegrad bestand jedoch nicht.
Schlussfolgerung
Die radiologische Retropatellararthrose scheint keinen Einfluss auf das funktionelle Outcome von Oxford-III-Schlitten zu haben, sodass die Indikation zum unikondylären Schlitten bei retropatellarer Beschwerdefreiheit trotz radiologischer Retropatellararthrosezeichen gestellt werden kann.