Erschienen in:
01.07.2006 | Originalien
Sprunggelenkchondrozyten besitzen eine höhere Interleukin-1-Resistenz als Kniegelenkchondrozyten
verfasst von:
Dr. M. Aurich, W. Eger, B. Rolauffs, A. Margulis, K. E. Kuettner, J. A. Mollenhauer, A. A. Cole
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 7/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Inzidenz degenerativer Veränderungen und Osteoarthritis ist im Sprunggelenk geringer als im Kniegelenk. Dies kann nicht ausschließlich mit Unterschieden in der Anatomie und den biomechanischen Eigenschaften dieser beiden Gelenke erklärt werden. Frühere Untersuchungen zeigten Unterschiede in der biochemischen Zusammensetzung der extrazellulären Matrix des Gelenkknorpels von Knie- und Sprunggelenk. Das Ziel der vorliegenden Studie war die Identifikation möglicher metabolischer Unterschiede von Knie- und Sprunggelenkchondrozyten an isolierten Zellen, um die sekundären Effekte der vorhandenen extrazellulären Matrix von der primären matrixunabhängigen zellulären Differenzierung zu unterscheiden.
Methoden
Isolierte Chondrozyten des Knie- und Sprunggelenks humaner Spender wurden in Alginatkügelchen kultiviert und mit dem katabolen Zytokin Interleukin-1 (IL-1) als Modell einer entzündlichen Episode inkubiert. Der Proteoglykan- (PG-)Stoffwechsel wurde über die 35S-Inkorporation in Glykosaminoglykane (GAG) analysiert.
Ergebnisse
Die Gegenwart von IL-1 induzierte eine Inhibition der PG-Synthese des Knie- und Sprunggelenkknorpels. Dabei war die 50%-Hemmkonzentration (IC50) von IL-1 für das Kniegelenk ca. 5fach geringer als für das Sprunggelenk.
Schlussfolgerung
Sprunggelenkchondrozyten besitzen eine höhere IL-1-Resistenz als Kniegelenkchondrozyten.