Erschienen in:
01.12.2007 | Leitthema
Entwicklung, Terminologie, Prinzipien und Kontroversen bei der minimal-invasiven Knieendoprothetik
verfasst von:
Univ.-Doz. Dr. S. Hofmann, M. Pietsch
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 12/2007
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Zusammenfassung
Die minimal-invasive (minimal invasive surgery, MIS-)Knietotalendoprothetik ist eine logische Weiterentwicklung der positiven Erfahrungen und Ergebnisse bei der minimal-invasiven unikondylären Schlittenprothese. Die Terminologie für die minimal-invasiven Techniken bei Knietotalendoprothesen (KTEP) ist verwirrend und ein Vergleich der einzelnen MIS-Methoden damit schwierig. Eine einfache Unterteilung in weniger invasive und minimal-invasive Zugänge wird vorgestellt. Neben dem Zugang sind jedoch auch minimal-invasive chirurgische Prinzipien ganz entscheidend. Die minimal-invasive Knieendoprothetik wird derzeit noch sehr kontroversiell diskutiert. Die ersten klinischen Ergebnisse dieser neuen chirurgischen Techniken sind jedoch viel versprechend. Zurzeit besteht aber mehr „Gefühl als Wissen“. Wesentliche Fragen (Risiko-Nutzen-Analyse, welche Methode für welchen Patienten und Chirurgen, Ausbildung, Kosteneffizienz usw.) müssen von den Proponenten der minimal-invasiven Chirurgie noch beantwortet werden. Ein schrittweises Erlernen dieser neuen Techniken als „Evolution statt Revolution“ in entsprechenden Ausbildungsprogrammen ist dringend empfehlenswert. Schlussendlich müssen die Chirurgen und die Patienten entscheiden, ob diese neuen Techniken nur ein moderner Trend oder die Zukunft darstellen werden.