Erschienen in:
01.10.2008 | Leitthema
Stellenwert der physikalischen Therapie und Physiotherapie in der postoperativen Schmerztherapie
verfasst von:
PD Dr. V. Bullmann, T.P. Weber, B. Kienle, T.L. Schulte
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 10/2008
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Zusammenfassung
In Zeiten knapperer finanzieller und personeller Ressourcen sollte auch die Anwendung adjuvanter physikalischer Maßnahmen in der postoperativen Behandlung von orthopädischen Patienten überprüft werden.
In der frühen postoperativen Phase führt eine krankengymnastische Übungsbehandlung insbesondere zu einer verbesserten Mobilisation der Patienten. Durch die Krankengymnastik in der postoperativen Phase kann der Schmerzmittelbedarf nicht gesenkt werden. Es bleibt somit festzuhalten, dass die Krankengymnastik zu einer Vorbeugung von Komplikationen und zu einer frühzeitigen Mobilisation der Patienten verhilft. Die Massage spielt in der direkt postoperativen Phase eine untergeordnete Rolle und ist nur in Einzelfällen indiziert. Die Kältetherapie wird in der postoperativen Phase insbesondere bei Knie- und Schultereingriffen in der Orthopädie und Unfallchirurgie empfohlen. Hier kommen insbesondere „Coolpacks“ zur Anwendung. TENS und Akupunktur spielen in der postoperativen Nachbehandlung von orthopädischen Patienten keine wesentliche Rolle und werden nur in individuellen Fällen z. B. nach Amputationen empfohlen.