Ergebnisse der Behandlung von progredienten Skoliosen mit SMA-Klammern

Die ventrale Klammerung von Wirbelkörpern zur Wachstumshemmung im Bereich der Konvexität ist ein neues minimal-invasives Verfahren zur Korrektur von Skoliosen, ohne eine Versteifung durchzuführen. Die bisherigen Erfahrungen in der Literatur beinhalten jedoch lediglich kurze Nachuntersuchungsergebnisse. Sechs Patienten mit einer Nachuntersuchungszeit von mindestens 2 Jahren, die aufgrund einer progredienten Skoliose mit SMA-Klammern behandelt wurden, konnten nachuntersucht werden. Vier von 6 Patienten zeigten trotz Operation eine Progredienz ihrer Krümmungen. Alle Primärkrümmungen von >35° waren letztendlich progredient, während 2 Skoliosen <35° nicht progredient waren. Größere Komplikationen traten nicht auf. Eine konvexseitige Klammerung von Skoliosen von >35° sollte unterbleiben. Bei Deformitäten <35° ist dennoch Zurückhaltung mit der Indikation geboten, bis längerfristige Ergebnisse vorliegen. Eine breite Anwendung dieses Verfahrens ist derzeit nicht zu empfehlen.