Erschienen in:
01.05.2012 | Leitthema
Der minimal-invasive anteriore Zugang
verfasst von:
Prof. Dr. U. Nöth, MHBA, A. Nedopil, B.M. Holzapfel, M. Koppmair, O. Rolf, S. Goebel, J. Eulert, M. Rudert
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Der minimal-invasive anteriore Zugang für die Implantation einer Hüftprothese wurde 1985 erstmals publiziert. Seither wurde die Technik weiterentwickelt und die Indikationsstellung erweitert. Der Zugang nutzt die Muskellücke zwischen dem M. tensor fasciae latae lateral und dem M. sartorius medial. Diese Muskellücke ermöglicht einen direkten und schnellen Zugang zum Hüftgelenk unter Schonung der Muskulatur. Bei der Präparation des Femurs besteht jedoch die Gefahr der Schädigung des M. tensor fasciae latae. Ebenfalls gefährdet ist der N. cutaneus fermoris lateralis (NCFL), dessen Äste oder Hauptstamm beim Hautschnitt und bei der Dissektion des Subkutangewebes durchtrennt werden können. In diesem Artikel werden Technik, Risiken sowie die bisherigen klinischen Ergebnisse der Hüftprothesenimplantation über den minimal-invasiven anterioren Zugang dargestellt. Die Ergebnisse der Literatur seit 2005 und auch die eigenen Ergebnisse werden diskutiert. Bei der Durchsicht der Literatur wurde insbesondere auf die Inzidenz einer Läsion des NCFL, auf eine Muskelschädigung des M. tensor fasciae latae sowie auf die Positionierung der Hüftpfanne geachtet. Letztere ist aufgrund der geringeren Übersicht bei der minimal-invasiven Technik erschwert.