Erschienen in:
01.01.2014 | Leitthema
Komplikationen nach minimal-invasiver Hüftendoprothetik
verfasst von:
PD Dr. R. Hube, M. Dienst, P. von Roth
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel minimal-invasiver Zugänge in der Hüftendoprothetik ist die Verringerung des Operationstraumas ohne Einschränkungen der Exposition von Femur und Azetabulum zur Gewährleistung einer reproduzierbaren Implantation. Trotz zunehmend verbesserter Instrumentation ist die Etablierung dieses Vorgehens in der Lernphase mit dem Risiko einer erhöhten Komplikationsrate verbunden.
Ziel der Arbeit
Die vorliegende Arbeit stellt spezifische und unspezifische Komplikationen nach minimal-invasiver Implantation einer Hüfttotalendoprothese (HTEP) dar und beschreibt Hinweise zu deren Vermeidung.
Material und Methoden
Es handelt sich um ein retrospektives Studiendesign. Bei 152 Revisionsoperationen nach minimal-invasiver HTEP-Implantation wurden eine Nachuntersuchung und eine Fehleranalyse durchgeführt.
Ergebnisse
Von den Patienten der 152 Revisionsoperationen waren 87 weiblich und 65 männlich. Eine genderspezifische Komplikationshäufigkeit konnte nicht festgestellt werden. Die häufigste Indikation zur Wechseloperation wurde aufgrund rezidivierender Luxationen gestellt. Nach anterolateralem Zugang in Rückenlage ergab sich eine größere Häufigkeit von Frakturen des Trochanter major.
Diskussion
Die minimal-invasive Implantation führt nur bei korrekter Technik zu sehr guten Ergebnissen. Vom muskelschonenden Aspekt des minimal-invasiven Zugangs profitieren besonders junge Patienten. Dieses Patientenkollektiv hat ein hohes Risiko, einem Revisionseingriff unterzogen werden zu müssen.