Erschienen in:
01.02.2004 | Schwerpunkt: Orale Pathologie/Pathologien der Speicheldrüsen
Laryngeale Epitheldysplasie vs. laryngeale intraepitheliale Neoplasie
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. med. T. Dreyer, H. Glanz
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Das Larynxkarzinom ist der häufigste maligne Tumor der oberen Atemwege. Nur eine frühzeitige Behandlung bereits der Vorstadien ist kurativ und funktionserhaltend. Mit mikrochirurgischen Techniken gelingt heute vielfach die komplette Entfernung begrenzter Schleimhautveränderungen, dadurch sind allerdings Verlaufsbeobachtungen kaum noch möglich. Nur selten ergibt sich noch die Beobachtung eines biologischen Endpunktes (z. B. maligne Transformation, spontane Rückbildung). Das erschwert Entwicklung, Test und Anwendung von Gradingsystemen für dysplastische Epithelveränderungen in diesem Bereich, v. a. für Fälle mit nur leichten Zellatypien und minimalen strukturellen Veränderungen. Sie können gutartig sein oder auch Vorläufern hochdifferenzierter Karzinome entsprechen. Für die Diagnostik empfehlen wir zur Klassifikation prämaligner Schleimhautveränderungen ein modifiziertes System nach Kleinsasser. Nur durch die möglichst komplette Resektion zweifelhafter Veränderungen oder durch eine regelmäßige Befundkontrolle der Fälle, bei denen eine primäre Resektion nicht möglich ist, kann ein Progress rechtzeitig erkannt und die Entwicklung eines fortgeschrittenen Karzinoms verhindert werden.