Erschienen in:
01.07.2011 | Schwerpunkt
Pathologische Aufarbeitung von Rektumkarzinomen mit partieller/totaler mesorektaler Exzision
verfasst von:
PD Dr. K.J. Schmitz, C. Chmelar, E. Berg, K.W. Schmid
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Die totale mesorektale Exzision bezeichnet die chirurgische, anatomisch korrekte Resektion des Rektums aus seinen Hüllfaszien und ist heute als der Goldstandard der chirurgischen Therapie des Rektumkarzinoms zu betrachten. Dem Pathologen kommt die Schlüsselrolle bei der Beurteilung der Qualität der Operationspräparate zu. Ein präziser histopathologischer Befund ist essenziell für das bestmögliche klinische Management von Patienten mit Rektumkarzinomen. Ausgeführt von darin spezialisierten Chirurgen führt die totale mesorektale Exzision zu einer dramatischen Verbesserung der Heilungsraten von 45% auf bis zu 75% und zu einer Reduktion der pelvinen Lokalrezidive von 40% bis auf 5–10%. Zusätzlich gelingt in der Mehrzahl der Fälle eine Erhaltung der Harnkontinenz sowie der Sexualfunktionen. Dieser Artikel handelt die detaillierte pathologische Aufarbeitung von Präparaten der totalen mesorektalen Exzision unter Berücksichtigung aktueller internationaler Leitlinien und der zugrunde liegenden Anatomie ab. Im Speziellen wird auf die Problematik von Resektionsgrenzen, Lymphknotenpräparation und Effekten einer neoadjuvanten Therapie eingegangen.