Erschienen in:
01.07.2013 | Originalien
Ringversuch zum Nachweis genomischer Veränderungen bei Non-Hodgkin-Lymphomen mittels In-situ-Hybridisierung
verfasst von:
Prof. Dr. T.F.E. Barth, L. Floßbach, H.-W. Bernd, R. Bob, M. Buck, S.B. Cogliatti, A.C. Feller, M.L. Hansmann, S. Hartmann, H. Horn, W. Klapper, D. Kradolfer, T. Mattfeldt, P. Möller, A. Rosenwald, H. Stein, C. Thorns, G. Ott
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Detektion charakteristischer genomischer Aberrationen mittels nicht radioaktiver In-situ-Hybridisierung (ISH) hat nach den Vorschlägen der World Health Organization (WHO) eine wichtige Rolle in der Lymphomdiagnostik. Um die Reproduzierbarkeit entsprechender Analysen zu untersuchen, wurde ein Ringversuch mit acht Instituten für Hämatopathologie durchgeführt.
Material und Methoden
Untersucht wurden zwei diffuse großzellige B-Zell-Lymphome (DLBCL) ohne bekannte Aberrationen, ein follikuläres Lymphom mit IGH/BCL2-Translokation und BCL6-Bruch und zwei B-Zell-Lymphome intermediär zwischen DLBCL und Burkitt-Lymphom mit c-MYC und BCL2-Rearrangement, eines zusätzlich mit BCL6-Bruch. Eingesetzt wurden bruchpunktflankierende Sonden für BCL6 und c-MYC und Fusionssonden für die c-MYC/IGH
- und die IGH/BCL2-Translokation.
Ergebnisse
Alle Aberrationen wurden übereinstimmend von allen Zentren richtig detektiert; es gab keine falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnisse. Die Zahl der jeweils als positiv gewerteten Zellen variierte zwischen 25% und 94%. Der Pearson-Korrelationskoeffizient zwischen den Zentren war stets > 0,8.
Schlussfolgerung
Die ISH-Analytik an Paraffingewebe ist eine gut reproduzierbare Technik, die die molekularpathologische Lymphomdiagnostik erheblich stützen kann.